Fragwürdig: Mindestmaße für Raubfische

  • Moin allerseits!


    Da brennt mir doch schon seit langer Zeit ein Thema "unter den Nägeln", das jetzt mal fällig ist.
    Im aktuellen Thread "Lockerung der Forenregeln" lest Ihr mehr über unsere Überlegungen, Reizthemen wie "C&R" oder Politik, soweit sie unser Hobby tangiert, einer offeneren Diskussion zuzuführen, soweit sie nicht in Zoff oder untragbare Äußerungen ausartet...


    Jetzt ich:


    Nicht jeder von uns (allen) vertritt die Meinung, dass jeder gefangene Fisch in der Pfanne oder im Kochtopf landen muss. Das sollen sie ja auch nicht: Für viele Fischarten gibt es Schonmaße, die der Gesetzgeber vorgibt (Landesfischereiverordnungen), diese Maße dürfen von Fischereiberechtigten verändert werden, aber nur nach oben hin, zu Gunsten der Fische. Bundesweit hat sich somit eine kaum durchschaubare Vielfalt von Mindestmaßen entwickelt, die nicht immer nachvollziehbar ist...


    Ich möchte hier und heute die Mindestmaße für den Hecht und den Zander zur Diskussion stellen, und jeden Mit-Poster bitten, seine heimatliche Rechtslage kurz mit zu erwähnen.


    Die allgemeine Frage nach den Mindestmaßen birgt von vornherein einen Konflikt, den keines der zuständigen Länder bisher gelöst hat: Es herrscht allgemein ein "Mindeststandard", demzufolge ein Fisch zumindest solange heranwachsen soll, bis er einmal laichen, sprich für Nachwuchs sorgen konnte. Leider wird außer Acht gelassen, dass mit Wachstum und Größe der Fische (hier: die Rogner!) das Reproduktionspotential immer weiter steigt. Soll heißen: Große Fische können mehr für die Arterhaltung tun, und sollten eigentlich in Schutzmaßnahmen einbezogen werden. Hinzu tritt für jeden Angler die "Gretchenfrage": Möchte ich den Fisch verwerten, und kann / will ich das verantworten? Ein 50er Zander macht kein Abendessen, aber einen 95er Hecht können wir selbst mit Gästen nicht verdrücken... Ein verantwortungsvoller Angler wird, da bin ich sicher, immer seine Einzelfallentscheidung treffen.


    Jetzt aber zu meinem wirklichen Aufreger: Wir haben hier in Nordrhein-Westfalen einen Umweltminister, dem durchaus einiges auffällt. Wenn er ein Problem auf dem Schirm hat, geht er es zügig an. Ziemlich rigoros, mitunter. Mit Sicherheit ist er gut zu Vögeln, denn er möchte den Kormoran weiter unter Schutz und Abschussverbot halten...
    Nicht aufgefallen sind ihm bisher die seit Ewigkeiten bestehenden "Mindestmaße" für Zander und Hecht, die sowohl im Hinblick auf die Arterhaltung als auch auf ihre Eignung als Küchenfisch eigentlich ein Witz sind.
    Hier in NRW gelten für den Zander 40 cm, und für den Hecht 45 cm als Schonmaß. Hering und Fahrradschlauch, würde ich sagen. Diese Maße gehören angehoben, meine ich. Bin auch dagegen, für die paar Gabeln Fisch so ein Tier abzuschlagen.


    In anderen Gegenden sieht es für die genannten Arten günstiger aus...
    Diskussion eröffnet!


    MAX

  • Ja Max, hier in Hamburg ist die Lage total verzwickt.........


    Ich habe hier manchmal nur mit dem Kopf geschüttelt. Ich auf meiner Elbseite habe vom 01.01. bis 15.05 für Zander und Hecht Schonzeit, Mindestmaß für den Zander 40cm, für den Hecht 50 cm. Solche Luftpumpen schlage ich doch nicht ab.


    Die kriegen ein Küsschen und dann.......sind sie mir aus versehen aus der Hand gerutscht.


    Auf der anderen Elb-StromSeite oder ein Stück Elbe-aufwärts ganz andere Schonzeiten............ :mahn: Beim Hecht könnte ich es ja noch ein wenig verstehen ( hat sein Revier), aber Zander sind nun mal die Nomaden im Fluss und laichen dort genauso ab, wie auf meiner Hamburger Seite.


    Was ich an der Stau-stufe in Geesthacht mit erlebt habe, geht auf keine Kuhhaut. Da wurden Zander im Laichkeid (Milchner) einfach abgeknüppelt, weil man eben mal die Schonzeit verändert hat.


    Ich mache mir auch nichts daraus mal einen 80cm Zander zurückzusetzen, hat für mich mit C&R überhaupt nichts Zutun, ich nenne es nämlich selektives Fischen.


    Und wenn mir dann mal der Appetit nach Zander ist, dann ziehe ich ruckzuck .......ihn die Jacke aus.


    Ich finde Schonzeiten und Mindestmaße müssen meiner Meinung nach zurückgreifen auf Datenauswertungen ........Dazu gehören die Angler, die Fischer und Biologen mit ihren Bestandsfischen. Die Schweden machen es uns doch vor, die haben alle Faktoren mit einbezogen, selbst Klimaveränderungen. :thumbup:


    Gruß Jürgen

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !

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  • Fangen wir mit dem C&R an.
    Ich habe es schon öfter erwähnt: Nicht das Zurücksetzen bedeutet C&R, sondern der Fang bereits mit dem Vorsatz den Fisch auf jeden Fall zurück zu setzen.
    Die Karpfenfraktion hat die propagiert und tut es auch immer noch mit stolzgeschwellter Brust.
    Ihnen kam es jedoch auf den möglichst Kapitalen an.


    In Hamburg kenne ich einige Spinnfischer, die gar nicht den Größten haben wollen. Eher den Kleinen, den man ja zurücksetzen muss.
    Und dann die ganz Perfiden. Gehen mit der Spinnrute in die Hafencity, dort wo man sie auch richtig sehen kann, und fischen mit 10cm Gummis auf Barsche....während der Schonzeit für Zander!


    Wenn wir immer mehr Einschränkungen bekommen, dann haben wir es solchen Leuten zu verdanken.


    Nun zur Frage, ob man die Schonmaße höher setzen sollte.
    Dazu sollte man aber erst einmal eine Bestandsaufnahme machen.
    In Strömen wie Elbe und Rhein eher schwer möglich.


    Aber erst anhand von Daten, ist es möglich zu bestimmen, wieviel Fische entnommen werden können/dürfen.


    Für die C&R Befürworter ein tolles Geschenk. Können sie doch jetzt auch vorher maßige Fische wieder zurücksetzen, weil das Maß heraufgesetzt wurde.


    Aber darüber sollten wir uns keinen Kopf machen. Die Tierschützer haben das aufgebracht und jetzt müssen sie damit leben, dass wir eben auch Fische zurücksetzen MÜSSEN.


    Das passt ihnen nicht, weshalb sie das Angeln am liebsten ganz verbieten wollen.


    Wir können Gesetze schaffen und Richtlinien entwickeln. Sie müssen überwacht werden, was selten der Fall ist, so dass es von Unbelehrbaren ausgenutzt wird. Das sie uns allen damit schaden, schnallen die nie! Da ist Hopfen und Malz verloren.


    Aber die gibt es auch unter den Autofahrern, Versicherungsmaklern, Fußballmanagern, und all die anderen Egoisten.


    Der Verantworungsbewußte Angler weiß schon, wie er zu handeln hat.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Moin


    Ich war schon in zwei Bundesländern in Vereinen und meiner erfahrung hat jedes


    Bundesland unterschiedliche schonzeiten und auch mindestmasse,


    Am beispiel Hecht Hessen- 1.2.-15.4. mindestmass 50cm Niedersachsen 1.2.-15.4. mindestmass 40cm


    Zander 15.3.-31.5.mindestmass 45cm 15.3.-15.4. mindestmass 35cm


    Dazu kommt noch das die Vereine eigene Schonzeiten und Mindestmasse erlassen.


    Schonzeit OK kann Regions bezogen unterschiedliche Laich bedingungen geben.


    Aber mindestmasse warum?


    Meiner Meinung sollte anstelle der mindestmasse ein Entnahme maß von-bis vorgegeben werden.


    Es ist doch eine Tatsache das ältere dann auch größere mehr und besseren Roggen haben.


    Dann kommt auch noch dazu das Fische ab einer gewissen größe--alter nicht mehr gut schmecken,zb Karpfen.


    Was meint Ihr dazu?



    Gruss Jochen.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:


    Bekannte Adresse Klausdorf 14.05. 21.05.2023. :laola:






    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt


    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

    Einmal editiert, zuletzt von Meefo46 ()

  • Hallo zusammen :)
    Schonmaße…manche verdienen ihren Namen nicht mal annähernd!
    Ich frage mich, was bei einem Maß von 51 cm nicht mehr schonendswert ist,
    aber mit 49 cm geht er wieder schwimmen!
    Wenn alles was größer als 50 cm ist abgeschlagen werden muss, wird’s eng für unsere Hechtdamen!
    Da diese je bekanntlich deutlich größer als ihre Böcke werden,
    wird das auf eine selektive Entnahme von fast nur weiblichen Hechten hinaus laufen!
    Was bleibt dann den Hecht-Böcken?
    Entweder schwirren sie um die wenigen verbleibenden Hechtdamen herum, wie Mücken um eine Straßenlaterne
    oder sie werden schwul und versuchen die Natur auszutricksen :D


    Warum legt man nicht sogenannte „Küchenfenster“ bei den Entnahmeregeln fest?
    Große und kleine Fische werden geschont und die, meist sowieso kulinarisch hochwertigeren,
    mittleren Größen können(!) für die Küche entnommen werden.
    Warum also nicht z.B. beim Hecht ein Mindestmaß von 60 cm festlegen und gleichzeitig festlegen,
    dass Fische über 85 cm oder von mir aus auch 90 cm ebenso zurück gesetzt werden müssen.
    Das „Entnahmefenster“ läge dann also dazwischen!


    Ließe sich für nahezu alle Fischarten praktizieren!
    Schließlich müssen große Fische eine gewisse genetische Veranlagung haben,
    dass sie zu solch großen Exemplaren abwachsen!
    Warum sollen solche wertvollen Genträger im Ofen landen und sich nicht weiter fortpflanzen können?


    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?


    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    moin


    Zitat

    Mit Sicherheit ist er gut zu Vögeln..

    :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D


    .. ok, darüber wolltest du jetzt sicher nicht diskutieren,
    oder soll ich eine Recherche über sein Liebesleben anleiern ?


    :D :D :D :D :D



    .. wieso willst du mit Gewalt diese Maße erhöhen?
    I.d.R. triffst du diese Mindestmaße doch eh nur an den Flüssen an,
    denn Vereine und Privatleute haben doch meist höhere Schonmaße, vor allem in den Stillgewässern.
    In den fließenden Gewässern ist die Reproduktion eine ganz Andere und selbst wenn sich
    da dauernd jemand seine 1-2-3 Portions-Zander mitnimmt;
    so wird es dem gesamten Fließ-Gewässer nicht schaden ;)



    Fakt ist doch, überall wo Vereine oder Privatleute für die Gewässer Verantwortlich sind,
    da gibt es höhere Schonmaße.. für Karpfen, Schleie, Hecht und und..
    Der Witz dabei, in den behüteten Gewässern gibt es nicht MEHR Fische;-)
    Würde man "ausgesuchte, markierte Fische" einsetzen, die ihre Spitzen-Gene an die zukünftigen
    Generationen weiter geben, dann würde ein höheres Mind-maß in den Flüssen Sinn machen ;)
    Die Massen an kleinen Zandern wirst du mit einem höheren Mind.-maß nicht später GRÖSSER fangen ;)
    Da ist nur ein gewisses Potential an Futter vorhanden und die Dezimierung trifft auch hier die kleinen (Zander) zu erst :)
    Damit die Größeren satt werden, werden sie die Kleinen verputzen müssen, dann hast du
    statt 1000 x 40cm zander eben nur noch 600 x 50cm oder die Futterkette reisst früher ab;
    d.h. die enorme Zanderbrut schafft es gar nicht mehr auf 1000 x 40cm sondern anhand
    der gierigen Kollegen nur noch auf 700x 40cm -> 300 x 50cm ->.. etc .. ;)


    Denkt man sich jetzt noch das Problem mit den Invasiven Arten wie zBsp. dieser Schw.-m-grundel dazu,
    dann solte man froh sein wenn viele kleine Zander bis 40cm mit ihrer "Futtergröße" aufräumen,
    denn die großen Fressen lieber Brocken die nach einmal "schnapp" auch satt machen
    anstatt dem Kleinkram hinter zu jagen ;)



    Außerdem wird sich nach einem angehobenen Mindestmaß nichts ändern :(
    Genau die Leute die ihr angesprochen habt; die eh alles abknüppeln;
    den Fisch nicht im Laichkleid wahrnehmen wollen; die Schonzeit Schnuppe ist;
    für die eine Fangbegrenzung ein Sport für " nicht erwischt werden" ist; .. etc etc ..
    .. die werden sich wegen 10cm mehr Fischlänge NICHT ändern ..
    Die Probleme bleiben exakt dieselben ...


    UND, die Kollegen die Anderst denken als "Fisch ist Fisch, ab in die Pfanne",
    die haben und werden auch zukünftig keine Fische abschlagen, nur
    weil irgend ein Krawattenheini meint, das MUSS aber sein, weil das "DA" so drinsteht ;)


    Diese Kollegen werden weiterhin selektiv, mal den ein oder anderen Fisch mitnehmen
    aber gute Laichtiere, "mit guten Genen" wieder zurück setzen ;)


    Erinnert euch 15-25 Jahre zurück, da gab es mal diesen Hype;
    alle großen Fische mussten präpariert werden. Da konnte keiner meckern wegen C&R
    aber der Fisch wurde nie einem Kochtopf zugeführt; er landete an der Wand auf einem Brett :(
    Alle Fischzeitschriften waren voll mit diesen Präparierten großen Fängen.
    Gefangen um ausgestopft zu werden oder der "aktuell Stil", um fotografiert zu werden.
    Mir ist der große Fisch im Wasser lieber, er muss gewisse Gene haben,
    die ihn für das jeweilige Gewässer als "sehr geeignet" machen; denn
    sonst wäre er nicht so groß geworden, während seine Kollegen eher klein blieben .. ;)


    Bei der Rinder-, Schweine-, Geflügel-, ..-, Pflanzen-Zucht wird seit Ewigkeiten
    eine Auslese getroffen und nur die mit den besten Genen wird weiter gezüchtet.


    Wieso soll ich als Angler diese bisher sinnvoll angewandten Regeln brechen;
    .. weil da irgend wann mal, ein unwissender an einem Schreibtisch beschlossen hat;
    jeder gehakte Fisch ab ??cm muss getötet werden?
    Besonders gut abgewachsene Fische sind ein enormes Potential für die Zukunft im Gewässer.
    Ob es an den Genen; der Futterverwertung / -Art oder was auch immer dahintersteckt, liegt.
    Die großen haben sich erfolgreich um die Angelhaken gedrückt, sind gut gewachsen und kommen
    mit dem Futterangebot im Gewässer anscheinend bestens klar.. - "vermehrt euch weiter" - ;)


    Vermutlich denke ich da wie viele der alten Hasen; man muss sich zwar,
    an viele Regeln halten .. aber "sinnlos töten" widert mich an und
    geht mir mächtig gegen meine Einstellung zum Umgang mit Nahrung.
    Dazu wird mich auch zukünftig niemand zwingen können ;)



    -------------------------


    hm.. ..

    Zitat

    Und dann die ganz Perfiden. Gehen mit der Spinnrute in die Hafencity,


    dort wo man sie auch richtig sehen kann, und fischen mit 10cm Gummis auf
    Barsche..
    ..während der Schonzeit für Zander!

    .. tja, erstens ist das erlaubt und zweitens gehen sie zum Glück mit Gummi
    und nicht mit totem Köderfisch .. mit Gummi sitzt der Haken fast immer vorne und
    der Haken besteht aus einem Einfachhaken..


    .. ob diese Leute Perfide sind, das überlass ich mal der "Denke", wovon da jeder eine Andere hat ;)


    Schließlich gehst du auch in einer Gruppe angeln und "zeigst dich" dabei her;
    also ist der Wortlaut "Perfide" bischen weit hergeholt.. wenn ihr am Strand 10 Fische fangt und
    davon sind 9 untermaßig, dann packt ihr ja auch nicht ein und sagt euch "hat keinen Zweck im Moment" ..
    .. da verhaltet ihr euch vom Prinzip wie wir Stipper; erstmal Haken und ansehen .. ;)


    --------------------

    Zu deiner Frage bezüglich örtliche Schon-Maße..


    .. wir haben in unseren Gewässern für Hecht & Zander eine einheitliche Schonzeit und
    ein einheitliches Schonmaß; für beide Arten gelten 50cm und bisher läuft alles Prima ;)


    .. d.h. die Viecher können mindestens einmal ablaichen und sich
    mit ihren Genen verewigen ;)
    .. bei 50 cm ist zwar nicht viel mehr dran als bei 40cm (an Hecht oder Zander)
    aber die Chance auf 2-3 ablaichen ist gegeben ;)
    Anhand des sehr guten Futterfischbestand lässt sich der Raubfischbestand sehr gut ernähren ;)
    Das trifft auf die meisten Flüsse auch zu.



    ups sorry, bischen laaang geworden ;)



    gruß rüdl

  • Moin,


    gesetzliche Mindestmaße und Mindestmaße, die von Vereinen festgelegt werden sind ja verschiedene Dinge. Meistens greifen ja die Mindestmaße der Vereine. Bis auf einen Verein hier im Umkreis kenne ich keinen der die gesetzlichen Mindestmaße übernimmt. An dem Kanalabschnitt wo ich jedoch meistens fische gelten gesetzliche Maße (Zander z. B. 35cm) Einige Kilometer weiter bewirtschaftet Verein B den Kanal (Zander 50cm - ist auch so der Standard für die meisten anderen Gewässer hier) Bedeutet praktisch das die untermaßigen Zander, die am Kanal des Vereins B gefangen und zurückgesetzt werden an der Strecke des Vereins A entnommen werden dürfen und das passiert auch manchmal, weil Zander nicht standorttreu sind. Das ist so eine Sache, die ich nicht verstehe.


    Auf der anderen Seite weiss ich das Verein A auch eigentlich jedes Jahr Zander besetzt. Davon werden ja nicht alle gefangen, können heranwachsen und sich fortpflanzen, trotz des geringen Mindestmaßes. Ich persönlich nehme so kleine Zander nicht mit da er zu meinen Lieblingsfischen zählt und ein 35er für mich zu schade für die Küche wär, ich auch hoffe das ich ihn in einigen Jahren in Großformat fangen werde. Ich sehe aber keine Gefahr wenn einige mal kleinere Zander entnehmen.


    Ohne den ganzen Zander - Besatz würde es aber wohl anders aussehen



    LG

  • Hallo Max und hallo die Anderen alle,


    Max, das die Forenregeln freizügiger gestaltet werden sollen ist ja ok, aber das du deswegen gleich hier so reinhauen musst und einen Politiker der "gut zu vögeln ist" anprangerst, tsss, tssss. :D


    In wie weit die in den einzelnen Länder und Gewässern zutreffen ist mir eigentlich gleich, da ich schon seit Jahren in der Regel mein eigenes Fangfenster habe.


    Fang ich mal einen Fisch und ich habe das Verlagen ihn in die Pfanne zu hauen, sollte er auch die entsprechende Größe haben um eine mehr als anständige Person davon zu ernähren. Die Größe die dabei von mir zu Grunde gelegt wird, liegt dabei über den vorgegebenen Mindestmaßen des jeweiligen Gewässers.


    Und da ich in der Regel meistens nur auf Raubfische angele, die ich dann auch verwerte wenn sie halt passen, sind Mindestmaße für mich nur ein Leitfaden zur Orientierung. Kleiner geht nie, größer auch nicht, die goldene Mitte ist für mich entscheidend.


    Es sei den ich lasse mich von den Kollegen zum Ansitz auf andere Fischarten verleiten, dann stelle ich aber vorher durch abfragen bei den Freunden am Gewässer klar ob sie meinen Fang mit verwerten wollen, so er dann eintrifft. Anderen falls packe ich nur meine Spinn,- oder Stellfischrute aus und stelle den anderen Fischarten gar nicht erst nach.


    Auch an der See habe ich meine persönlichen Schonmaße:


    Dorsch zwischen 55 und 75 cm, das gilt auch für die anderen Dorschartigen, hängt aber auch teilweise von der Jahreszeit ab, ob die Filets eines größeren in den Froster wandern. In der Laichzeit unterlasse ich das Angeln auf Dorsch, bzw. stelle ich das Angeln ein, wenn ich merke dass die Fische noch Laich tragen.


    Makrelen ab 30 cm nach oben offen, da die eh einen Landgang nur schlecht überleben. Sind die Schwärme kleinerer Makrelen da, stell ich die Angelei ganz ein, oder wähle solche Köder die dann die größeren Einzelgänger bevorzugen. Beziehungsweise angle ich dann nicht so aktiv um keine Fressdruck im Schwarm der kleineren zu erzeugen.


    Meerforelle zwischen 55 und 65 cm darunter und darüber geht alles zurück. Wobei größer selten vorgekommen ist bisher, die sieben Fische freuen sich dafür um so mehr über ihre Freiheit.


    Wolfsbarsch, hier entnehme ich nur ganz selten einen Fisch. Wenn liegt er zwischen 50 und 60 cm, aber auch da war ich bisher bei den größeren noch nie so erfolgreich (3x), sodass die meisten wieder schwimmen, da kleiner als die von mir geforderten 50 cm.


    Plattfisch, auch hier kläre ich vorher mit den Mitanglern (oder Nachbarn) ab, ob diese die von mir gefangen Fische verwerten wollen Falls nicht, was aber bisher eigentlich noch nie vorgekommen ist, lass ich die Brandungsrute eingepackt.


    Ich denke aber das muss jeder für sich entscheiden, wie er es handhabt.



    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


    Einmal editiert, zuletzt von HAVÖRED ()

  • An den meisten Vereinsgewässern gibt es Fangbeschränkungen. Heißt: Jeder führt sein Fangbuch und darf von bestimmten Arten nur eine begrenzte Anzahl fangen.
    Das läßt sich vielleicht ganz gut regeln, weil der Verein, wenn er denn gut ist, weiß, wieviel Fisch in seinem Gewässer ist. Wie in einem Warenlager, wo die Waren beim Verlassen eingescannt werden.
    Ist das Regal leer, wird nachbestellt und aufgefüllt. So auch bei Vereinsteichen...
    Bei Flüssen ist es schon schwieriger. Welcher Verein setzt denn seine Fische in einen Fluss, der dann vom Nachbarverein 10 km Abwärts gefangen wird???


    Ich weiß auch icht, ob man MEnge und Maße kombinieren könnte?


    Also Hecht von 50-60 cm 3 Fische pro Jahr, von 60-70 cm 5 und von 70 - 80 cm 2....nur um ein paar Zahlen zu nennen.
    Muss jeder natürlich in seinem Fangbuch führen.
    Natürlich gibt es schwarze Schafe, aber die bekomt man mit keiner Regel in den Griff. Nur durch strenge und ständige Kontrollen. Aber dies ist ebenso abwegig!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948


  • Das sieht aber ein wenig anders aus.......meistens sind Flussabschnitte in Pachtgemeinschaften fischereirechtlich geregelt. Da meistens nur untermaßige Fische gesetzt werden, kann es dem Verein X egal sein ob die flussabwärts schwimmen, Verein Y setzt unterhalb auch untermaßige Fische im Fluss aus, die schwimmen dann flussaufwärts, somit gleicht sich das Gleichgewicht dann wieder aus.


    Der Verein setzt doch Fische aus um die Wachstumspyramide zu stützen und nicht damit die Angler wat am Band haben.


    So etwas regelt die Gute Fischereirechtliche Praxis, da steht alles gedenkliche für einen guten ökologischen und nachhaltigen Besatz für den Verein drin.

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !

  • Hallo alle zusammen
    Das Schonmaß das überhaupt keinen Sinn macht ist die vom Aal, dieser wandert ja ab zum laichen und laicht nur einmal im Leben um dann zu sterben. Da ist es egal ob der 30, 40, oder 70cm lang ist, wenn der in die Räuchertonne kommt.

    Warum also nicht z.B. beim Hecht ein Mindestmaß von 60 cm festlegen und gleichzeitig festlegen,
    dass Fische über 85 cm oder von mir aus auch 90 cm ebenso zurück gesetzt werden müssen.
    Das „Entnahmefenster“ läge dann also dazwischen!


    Ein "Entnahmefenster" birgt Schwierigkeiten, weil jeder Angler möchte einmal einen kapitalen Fisch fangen, darf aber nicht auf Kapitale angeln, denn diese sind ja geschützt. Das wäre genau das selbe, wenn ich in der Schonzeit auf Hechte angeln würde.
    Große Köder darf man auch nicht verwenden, ich denke an 17 cm lange Gummifische, da die Wahrscheinlichkeit groß ist ein großen zu fangen. Ich bin der Meinung das viele kleine Fische mehr zu Arterhaltung beitragen als ein Großer.
    Mir sind viele 80iger Hechte und Zander "aus Unachtsamkeit " ins Wasser zurückgefallen, obwohl ich diese schon sicher an Land hatte.
    Gruß Zandy

    • Offizieller Beitrag

    moin..


    @ Udo... nicht noch komplizierter ;)



    Zitat

    Das Schonmaß das überhaupt keinen Sinn macht ist die vom Aal,..

    @ Zandy. das erklär mir jetzt mal ??


    .. Gerade DA macht es Sinn, wenn du von den kleinen weniger fangen darfst,
    dann bleiben mehr Alte Fische die zum Laichen abwandern übrig.
    Viele Kollegen haben die Jagd auf Aale schon komplett eingestellt, weil
    der Aufwand einfach in keinem Verhältnis zu den Fängen steht.


    Was vernünftiger wäre als ein Aal-Schonmaß auf 45cm, das wäre ein Verbot des Aalfanges
    (für Alle; -Angler; - Reußenfänger; Netzfänger und Glasaalfischer) für ca. 2-4 Jahre.
    D.h. die Art mal wirklich für ein paar Jahre in Ruhe lassen und
    der biologischen Reproduktion freie Hand lassen. :gut




    Die Diskussion betreff "was rauß geangelt wird, das muss nach-ge-setzt werden" würde
    bestimmt zig Forumseiten füllen. Die meisten Vereine sorgen zwar für ideale Angelplätze
    und Besatzfisch wird nach-ge-worfen, (soviel Geld dafür in der Kasse ist);
    aber in Sachen Strukturverbesserung an den Gewässern tut sich gar nichts. :bad
    Stimmt, das macht die meiste Arbeit und schluckt auch viel Zeit..
    .. ABER ..
    .. einmal angefangen mit Struktur-Verbesserungen und in den meisten "Pfützen" kriegt man
    wesentlich besser Jungfische hoch, (von den "Insassen" des Gewässers).


    Strukturverbesserungen an Baggerseen; Kleinteichen und sonstigen "künstlich angelegten"
    Gewässern verschlingen erstmal Zeit und natürlich auch Euro's ..
    .. aber nichts spart langfristig mehr Geld,
    als Nachkommen aus dem bestehenden Fischbestand ;)


    Da Besatzfisch nicht billiger werden wird, so muss man sich zukünftig
    stärker mit diesem Thema mehr beschäftigen.


    Bei kleinen Teichen reicht es meist, wenn man auf eine Uferseite als Angler verzichtet und
    dieses Ufer für den Nachwuchs; fürs Laichgeschäft "her-richtet" ;)



    Kann ja nicht sein, dass wir nur noch "nach-setzen", was das Jahr davor rauß-ge-angelt wurde;
    so ein Gewässer hat mehr Potential als eine Pfütze im FoPu ;)


    Thema: "Besatzfische für Flüsse" kenne ich nur betreff "alte Arten" wieder ansiedeln oder
    bestimmte Arten (durch mehr Besatzfische) zu einem höheren Anteil, innerhalb des Gewässers bringen.
    Hat ein Verein zBsp. eine Brutanlage und kann anhand des Vor-ziehens die Anzahl der Fisch-Art im Fluß steigern,
    dann hört man davon schon mal ;)
    I.d.R. spart man sich "den Besatzfisch" im Fluß; mir ist kein Fall bekannt, wo Zbsp. vom Karpfen bis hin zum Zander,
    alle Fische aus der Fangliste "ausgeglichen werden.. oder gibt es unter euch Vereine, die Besatzfische in den Fluß werfen,
    so wie es in den Teichen üblich ist?


    gruß rüdl

  • moin..
    I.d.R. spart man sich "den Besatzfisch" im Fluß; mir ist kein Fall bekannt, wo Zbsp. vom Karpfen bis hin zum Zander,
    alle Fische aus der Fangliste "ausgeglichen werden.. oder gibt es unter euch Vereine, die Besatzfische in den Fluß werfen,
    so wie es in den Teichen üblich ist?


    gruß rüdl

    Moin,


    Vereine eher nicht, aber Verbände wo die Vereine organisiert sind.


    Ich kann da nur für meinen Verband sprechen, der Satzaale, Quappen, Zander und etliche andere Kleinfischarten in das Elbe-Stromsystem für etliche tausende vonEuro setzt.


    Einige Vereine erhalten auch Zuschüsse für ihre erfolgreiche Aufzucht und Erbrütung von Lachs.- u. Meerforelleneiern. Auch diese Programme werden aus der Fischereiabgabe finanziert.


    @ rüdl,


    ich gebe dir uneingeschränkt recht......Renaturiere dein Gewässer, und du erhältst einen gesunden und widerstandsfähigen Fischbestand aus deinem eigenen Gewässern. Der sich selber reproduziert, ist einfach nur billiger.


    Außerdem schaffe ich Lebensräume und Nischen für andere Tiere.


    Gruß Jürgen

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !

  • Hallo Barkassenjoe
    Ich fange einen Aal von 38 cm und setze diesen zurück. Jahre später fange ich oder ein anderer diesen und der hat eine Länge von 70 cm und entnehme diesen. Schonmaß überschritten hat er, abgelaicht und für Nachwuchs
    gesorgt hat er nicht, weil alle Aale zum laichen abwandern. Was nützt einem Gewässer viele kleine Aal, die wenn sie die 40 cm überschritten habe entnohmen werden und trotzdem nicht ablaichen konnten.
    Du hast es gesagt. Sinn macht beim Aal nur ein mehrjähriges Angelverbot auf Aal.
    Gruß Zandy

  • Das mit dem Aal ist wirklich problematisch.


    Er ist ein wichtiger Speisefisch und viele sagen, dass es mit seinem Bestand dramatisch aussieht, sprich 5 vor 12 ist. Und er steht auf der roten Liste.


    Wenn ein Verbot kommt, dann erst einmal für uns Angler, da die Berufsfischer vom Aal abhängig sind.


    Ein Fangverbot -so sagen Viele- müsste mindestens 15 Jahre dauern. Denn so lange dauert es auch, bis der Aal wieder geschlechtsreif abwandert.


    Wir müssen in den Vereinen Fangbücher führen. Wenn das alle machen müssten, kann man ihnen auch sagen, dass sie z.B. von einer Sorte nur eine bestimmte Anzahl fangen dürfen. Müssen sie natürlich gleich nach dem Fang dokumentieren. Wird allerdings nicht 100% klappen, da es immer wieder welche gibt, die das dann 'vergessen'!


    Berufsfischer könnten aber auch z.B. Aale ab 80 cm schützen. Heißt: Diese werden gesammelt und gehältert, um sie dann küstennah wieder auszusetzen. Wenn dafür gesorgt wird, dass mehr Blankaale den Weg zu ihrer Geburtsstätte finden, dann sorgt man auch für mehr Nachwuchs.


    Und auch wir Angler könnte solch Riesen wieder dem eigentlichen Element zuführen.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Moin, Moin,


    Hallo Barkassenjoe
    Ich fange einen Aal von 38 cm und setze diesen zurück. Jahre später fange ich oder ein anderer diesen und der hat eine Länge von 70 cm und entnehme diesen. Schonmaß überschritten hat er, abgelaicht und für Nachwuchs
    gesorgt hat er nicht, weil alle Aale zum laichen abwandern. Was nützt einem Gewässer viele kleine Aal, die wenn sie die 40 cm überschritten habe entnohmen werden und trotzdem nicht ablaichen konnten.
    Du hast es gesagt. Sinn macht beim Aal nur ein mehrjähriges Angelverbot auf Aal.
    Gruß Zandy

    Hallo Zandy,ich glaube du verwechselst mich mit Rüdl's Aussage...........??? ?-(


    Es ist wohl eher umgekehrt, um so niedriger das Schonmaß für den Aal, desto eher wird er auch entnommen.


    Zitat

    Du hast es gesagt. Sinn macht beim Aal nur ein mehrjähriges Angelverbot auf Aal.

    Dafür habe ich mich nun wirklich nicht ausgesprochen !!! ?( :wacko:


    Die größten Umweltfrevler sind wohl die Stromkonzerne, die mit ihren Turbinen unsere Aale zu Fischfutter kleinhäckseln.


    Ich sehe es auch kritisch Glasaale wegzufangen und in Aalfarmen zu Satzaalen heran zuziehen. Da hat sich ein Berufszweig gegründet der sich auch nur ne goldene Nase verdient. Das hat mit nachhaltiger Fischerei überhaupt nichts zu tun.


    Für mich gebe es da nur eins....... Sofortiger Subventionsstopp zum Bau von Wasserkraftanlagen. Anständige Scheuchanlagen vor großen Kühlwasseransauganlagen.


    So kann der Irrsinn noch gestoppt werden.


    Hallo Udo,



    Wenn ein Verbot kommt, dann erst einmal für uns Angler, da die Berufsfischer vom Aal abhängig sind.


    Fischereigesetz und Durchführungsverordnung sind für Angler und Berufsfischer gleichermaßen bindend.



    Berufsfischer könnten aber auch z.B. Aale ab 80 cm schützen. Heißt: Diese werden gesammelt und gehältert, um sie dann küstennah wieder auszusetzen. Wenn dafür gesorgt wird, dass mehr Blankaale den Weg zu ihrer Geburtsstätte finden, dann sorgt man auch für mehr Nachwuchs.


    Und auch wir Angler könnte solch Riesen wieder dem eigentlichen Element zuführen.

    Wird doch an vielen Brennpunkten doch heute schon praktiziert, noch besser wäre es wenn Politik da gegensteuert.


    Jeder Angler kann dazu beitragen, ich für meinen Teil nehme grundsätzlich keine Blankaale mehr zum Verzehr mehr mit nach Hause. Kriegen ein Küsschen und gehen zurück ins Gewässer. Auch wenn ich dadurch mit Konsequenzen rechnen muss. ):-P


    Gruß Jürgen

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !

  • Hallo Barkassenjoe
    Entschuldige, mir ist ein kapitaler Fehler passiert, ich habe dich mit Rüdi verwechselt. Ich hoffe du nihmst mir das nicht übel.
    Was ich sagen will ist, das trotz Schonmaß der Aal nicht zum ablaichen kommt, wenn dieser entnohmen wird, egal wie groß er ist. Das Aussterben vom Aal wird nur um paar Jahre verschoben wenn sich nichts ändert.
    In meinem Hausgewässer habe ich bis Mitte der 90iger Aale in rauhen Mengen und allen größen gefangen.
    Schlagartig hat man deutlich weniger und nur noch Ü 50 cm gefangen. Ein deutliches Zeichen das sehr wenige Glasaale ins Gewässer kommen.
    In der jetzigen Zeit bekommt der Aal einen Doppelschlag, wie ihn schon einige Vorschreiber beschrieben haben. Die Glasaale werden an den Küsten
    weggefangen und in Gelee eingelegt. Blankaale werden zu 100% von Turbinen von Kraft - oder Schöpfwerken zerstückelt. Wenn ich einen Aa zurücksetze
    ereilt ihn früher oder später dieses Schicksal. Ich habe das Aalangeln komplett eingestellt und meine Räuchertonne abgebaut. Die 2 oder 3 Raubaale die ich beim Zanderangeln in der Saison
    fange wünsche ich viel Glück, das sie eine Laichwanderung machen dürfen.
    Gruß Zandy

    • Offizieller Beitrag

    moin..


    .. ist viel interessantes dabei ;)



    Ich denke, dass es schon reicht, wenn betreff der Fischart Aal der Glasaalfang verboten wird.
    Auch jetzt wandern noch jedes Jahr Aale zu ihren Laich-(Todes-)-Gründen ab und "Pflanzen" sich fort.


    Verhindert man, dass die Burschen beim abwandern in den Reußen enden und
    lässt die Glasaale unbehelligt in die Gewässer ihrer Eltern wandern, dann reicht das dicke aus.


    Auch wenn angeblich einige Firmen damit profit machen "müssen" und
    die Glasaale für die Dosen- bzw. die Anzüchter abfischen "müssen". . . .
    .. so muss ich nicht jeden Sch**** glauben bzw. ist es mir letztendlich egal,
    ob 10-20 Leute sich nen anderen Job suchen müssen, wenn im Vergleich dazu
    Andere Firmen/Konzerne hunderte oder tausende entlassen /umschulen /umschichten
    um sich gesund zu schrumpfen oder der Konkursverwalter es so möchte.


    Die Sauerei mit der Glas-aal-fangerei ist noch gar nicht so alt und wenn sich ein Berufs-Bild verändert,
    dann muss sich das Jeder von uns gefallen lassen. Wenn also die paar Firmen eine andere Einnahmequelle
    auf-tun bzw. sich anderst einstellen müssen, dann ist mir das zum Wohle des Aalbestandes völlig Latte ;)


    Die Firmen, welche einst rumgeaast haben und aus deren Abwasser-Röhren die ungefilterte "Soße" in die Gewässer lief;
    die mussten sich auch umstellen und siehe da, es war möglich und war letztendlich zum Wohle aller ;)


    Ich glaube nicht, dass es "arme" sind, die man hier treffen würde; sie müssten eben nur anderes fangen;
    sich umstellen auf was "neues" und selbst wenn man dafür noch eine Förderung gibt; so würde es sich für
    die Gewässer-systeme lohnen ;)



    Der gesetzliche "Blödsinn", dass man die Glas-aal-fänger weiter gewähren lässt und
    ihnen nur die Verpflichtung "aufbürdet",
    dass sie einen gewissen Prozentsatz der gefangenen Glasaale
    den An-Züchtern übergeben müssen;
    das halte ich für eine sehr "laue" und äußerst schwache Lösung :bad



    Ähnlich ist das Verhalten bei den Reußen- & Netzfischern.
    Diese halbherzige, improvisierte "Notlösung" taugt nicht die Bohne.
    Da wird ein schwarzer Vogel der Massenhaft für Ärger sorgt weiter geschützt und
    eine Fischart, die nachweislich wegen den zu starken Eingriffen seithens dem Mensch
    (bei Glasaalfang und den abwanderden Aalen), die wird "halbgar" angefasst und weiter der Ausbeutung preis gegeben ..


    Geht es noch bekloppter?
    Eine unmenge (schwarze) Massenmörder schützen;
    die vor lauter Vermehrungs-Gedränge von Meer weg
    in die Binnengewässer fliehen und
    eine zunehmend/zusehens bedrohte Fischart wird weiterhin für die Industrie bereit gehalten ?


    Das ist doch Quatsch-Politik; wenn einer am See steht und ins Wasser pinkelt, dann
    kriegt er ne Rechnung serviert. Wenn einer Firma xx-Liter einer schadhaften Substanz
    ins Erdreich abhaut, dann wird gebuddelt und teuer "entsorgt".
    Aber wenn die Lebensmittel-beschaffer auf Raubzug gehen, dann wird wieder gehadert statt gehandelt?


    Man stelle sich vor, es fahren jetzt alle Angler nach Sylt und
    fangen sich Hummer aus dem umliegenden Meer.
    Da würde es Mord und Totschlag geben und die ersten Sätze wären; haut ab hier, der Hummer ist für die
    Gastronomie auf Sylt gedacht.
    Aber der Glasaal, der für ALLE Gewässer im Binnenland gedacht ist,
    den dürfen ein paar Profit-Haie fangen, bevor er in sein Gewässer gelangen kann ?


    Kann ich da auch Schadensersatz stellen, weil jemand verhindert, dass eine Art seiner ursprünglichen
    Bestimmung entrissen wird, ohne einen wirklich notwendigen Nutzen für die Menschen bzw. deren Ernährung?


    Was ist mit Boykott dieser Firmen / Kutter / Eigner /Netzfischer / "Vermehrer" .. ..?


    Wie auch immer, der Aal ist bei mir von der Speisekarte runter.
    Mir reicht es schon, dass man als Verein fasst nur noch diese überteuerten Farmaale bekommt,
    anstatt die Viecher alleine in die Gewässer kriechen zu lassen um "Mama's" Erbe fort zu setzen,
    da werden sie abgefangen -- teuer hoch-gepäppelt -- und noch teurer als Besat(farm)aal weiter verhökert :bad
    Und was nicht als Farmaal endet, das kommt in eine Dose :(



    Wenn das wirklich schon soweit ist, dass man "alles" fressen muss, dann sollte die Natur
    mal zum Schlag, gegen die ca. 6 Milliarden Allesfresser-Nervsocken auf zwei Beinen, ausholen :D




    gruß rüdl

  • Alles gut Zandy.......hatte ich mir gleich gedacht das du dich, da ein wenig verhauen hast. 8)


    Heut ist doch Wiehnachten, da darf man so etwas. :-))


    @ rüdl,


    deine Ansichten teile ich zu 100% und würde sie somit auch unterschreiben. Wollen wir mal sehen......2017 kriegen wir die ersten Zahlen des Aal-Managementplanes serviert.

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !